St. Agatha Kirche, St.-Agatha-Platz in Alverskirchen, St.-Agatha-Platz 1

St. Agatha Kirche, St.-Agatha-Platz in Alverskirchen

Foto vom 23.08.2013
 

Pfarrkirche St. Agatha, 1233 genannt.

Romanischer Westturm, kürzlich aufgestockt, Schallöffnungen mit Teilungssäulchen. Langhaus um 1500, Saal von drei Jochen mit 5/8-Schluß, Nordsakristei und zwei ungleich breiten Seitenräumen neben dem Turm. Rippengewölbe auf Konsolen, Fischblasenmaßwerk erneuert. Historische Ausstattungsstücke:
a)
Neugotischer Hochaltar mit der Darstellung der Vita der Hl. Agatha; Holz, teilweise gefasst; 1890 hergestellt von der Werkstatt Niehoff/Brüggemann. Standort: Chorpolygon, Ostwand. Altarbeschreibung: Tabernakel in der Mittelachse mit darüber liegendem Baldachinaufbau auf dünnen Säulchen; darüber Strebebögen und Fialen mit einem Pelikan mit Jungen als Bekrönung; im Gesprenge Petrus und Paulus, darüber die Madonna im Strahlenkranz von Engeln bekrönt; die beiden Reliefs mit den Szenen: "Agatha im Gefängnis" und "Tod der Agatha". Der zur Kirche gehörende Altar war zeitweise auf dem Kirchendachboden zwischengelagert und wurde 1983 wieder aufgestellt.
b)
Chorgestühl der Zeit um 1500 an der Nord- und Südwand des Chores; Holz, auf Rahmen und Füllung gearbeitet, in den Füllungen Faltwerk-Ornamentik und Wappenschilde in Knüppelwerk eingepasst, auf den seitlichen Wangen zwei liegende und zwei sprungbereite Löwen; 1983 zusammen mit dem Hochaltar wieder aufgestellt (einige Teile erneuert; einige Originalteile der Füllungen in der Sakristeitür und im Lesepult verarbeitet).
c)
Neugotischer Taufstein aus dem Ende des 19. Jahrhundert; Sandstein, Deckel aus Eiche. Standort: Langhaus, drittes Joch von Osten.
d)
zweigeschossige Westempore mit Orgelprospekt, um 1800, Holz, farbig gefasst; das untere Geschoss der Empore als Sänger-, das obere als Orgelbühne.
e)
Kirchenbänke im Langhaus (33x), Eiche gebeizt; 1. Viertel 19. Jahrhundert, Seitenwangen mit klassizistischer Ornamentik verziert (ovale Spiegel, Zahnschnitt, versetztes Ringband und Kanneluren).
f)
Holzplastik des Hl. Antonius Abbas mit Fassungsresten auf einer kleinen, jüngeren Wandkonsole, rechts neben dem Hochaltar angebracht; ca. 60 cm hoch, Hände abgebrochen; entstanden in der Mitte des 15. Jahrhunderts.
g)
Skulptur des Hl. Johannes Nepomuk, Holz, nicht gefasst, 18. Jahrhundert. Standort: Auf einer Wandkonsole der Nordwand.
h)
Sieben Skulpturen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, auf Wandkonsolen an der Nord- und Südwand des Langhauses stehend.
An der Südwand:
- Hl. Ludger, Holz gefasst, lebensgroß; Attribut: Taube neben dem rechten Fuß
- Hl. Ignatius von Loyola, Holz gefasst, lebensgroß; Attribute: Schriftrolle und Schreibfeder in den Händen haltend, gefasst, lebensgroß
- Hl. Josef mit Jesuskind, Holz, gefasst, lebensgroß
- Immaculata, Holz, gefasst, lebensgroß; Merkmale: betende Hände, Früchte unter den Füßen
An der Nordwand:
- Hl. Bonifatius, gefasst, lebensgroß; Attribut: in der linken Hand eine Axt haltend
- Hl. Elisabeth, Holz, gefasst, lebensgroß; Attribute: einen Laib Brot in der Rechten haltend, Krone
- Hl. Barbara, Holz gefasst, lebensgroß; Attribute: Kelch mit Hostie in der Linken haltend, Krone

Quelle: Gemeinde Everswinkel, Denkmal-Kartei, Blatt A 1, unter Nr. 7: Charakteristische Merkmale, eingetragen am 28.12.1984 und am 29.05.1995

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